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Lehrbuch Schulische Gesundheitsförderung
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Lehrbuch Schulische Gesundheitsförderung
von: Wolfgang Dür, Rosemarie Felder-Puig
Hogrefe AG, 2011
ISBN: 9783456949550
311 Seiten, Download: 4080 KB
 
Format:  PDF
geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop

Typ: A (einfacher Zugriff)

 

 
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Leseprobe

7 Evaluation der gesundheitsfördernden Schule (S. 268-269)

32 Grundlagen der Evaluation

Martina Nitsch, Karin Waldherr

32.1 Was bedeutet Evaluation?

Mit dem zunehmenden fachlichen und öffentlichen Interesse an Evaluation stieg in den letzten Jahren auch die nahezu inflationäre Verwendung dieses Begriffes. Vor diesen aktuellen Entwicklungen erscheint es daher bedeutsam eine konkrete Begriffsbestimmung bzw. -abgrenzung vorzunehmen. Im Allgemeinen wird mit dem Begriff der Evaluation, der uns mittlerweile im alltäglichen Sprachgebrauch in den unterschiedlichsten Kontexten begegnet, das Wort „Bewertung“ assoziiert.

Zusammenfassend kann Evaluation als zielgerichtete Bewertung oder Beurteilung eines Sachverhaltes oder Objektes auf Basis einer Ansammlung von Informationen gesehen werden (Stockmann, 2007). Weiters wurde eine Differenzierung zwischen „Evaluation“ und „Evaluationsforschung“ vorgeschlagen (Wottawa & Thierau, 1998; Spiel, 2001; Rossi et al., 2004). Während „Evaluation“ auch für Bewertungsprozesse, die nicht notwendigerweise systematisch oder datengestützt sein müssen, verwendet wird, bezieht sich „Evaluationsforschung“ stets auf wissenschaftliche, datengestützte Verfahren zur empirischen Überprüfung von Beurteilungen (Atria et al., 2006).

Diese Differenzierung konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Nach wie vor werden auch in der wissenschaftlichen Literatur diese beiden Begriffe synonym eingesetzt. Im Folgenden wird daher der gängige Begriff „Evaluation“ verwendet, wobei damit immer systematische wissenschaftsgestützte Evaluation gemeint ist. Eine weitere Präzisierung dieses schillernden Begriffes nimmt Kromrey (2001) durch die Akzentuierung von vier Aspekten vor, deren Abklärung er gleichzeitig als wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Evaluationsvorhaben erachtet:

• Gegenstand: Was wird evaluiert?
•Evaluator/-in: Wer evaluiert?
• Verfahren: Wie bzw. auf welche Weise wird evaluiert?
• Kriterien: Nach welchen Kriterien wird evaluiert?

Im Kontext des Bildungswesens, in dem die Evaluation im Anschluss an internationale Debatten ebenfalls einen enormen Aufschwung erfahren hat, erscheint eine weitere Begriffsabgrenzung relevant. Im Schulbereich konkurriert der Begriff der Evaluation vor allem mit Konzepten der Qualitätsentwicklung, des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung (siehe Kap. 30), wobei diese Bereiche aber gleichzeitig auch als untrennbar miteinander verbunden gelten (Büeler, 2004). Diese Entwicklung ist insbesondere auf die große Leistungsvergleichsstudie PISA zurückzuführen, in deren Kontext Evaluation vor allem als Instrument des Qualitätsmanagements gesehen werden kann (Maag Merki, 2009).



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