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Wegbegleiter für den Berufsweg - Tipps der Psychologie für Erwerbstätige und solche, die es werden wollen
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Wegbegleiter für den Berufsweg - Tipps der Psychologie für Erwerbstätige und solche, die es werden wollen
von: Dörthe Beurer
Hogrefe AG, 2017
ISBN: 9783456956497
208 Seiten, Download: 4591 KB
 
Format:  PDF
geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop

Typ: A (einfacher Zugriff)

 

 
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Leseprobe

1 Person - Beruf - Passung: Warum es darauf ankommt (s. 19-20)

Berufsorientierung und Berufssuche, letztlich alles, was mit Beruf und Arbeitsplatz zu tun hat, ist mit der Frage nach der Passung verbunden: Welcher Beruf passt zu mir? Zu welchem Beruf passe ich? Gleiches gilt für Arbeitsplatz, Ausbildung, Studium. Es geht also immer um zwei Seiten: Person und Beruf. Und beide Seiten wollen etwas voneinander, stellen gegenseitige Anforderungen. Zum Beispiel will der Arbeitgeber gute Leistung, ich möchte von der Ausbildung, dem Studium oder Arbeitsplatz, dass sie meinen Interessen entsprechen. Und es geht um das, was bei guter Passung herauskommt: Erfolg, Zufriedenheit, Wohlbefinden. Deshalb sind in dem Grundrezept sowohl bei den Zutaten als auch bei der Zubereitung jeweils zwei Seiten einander gegenübergestellt: Person und Beruf bzw. Handlungskompetenzen und Handlungsmöglichkeiten.

Passung und Anpassung

Wenn man auf der Suche nach dem passenden Beruf oder der passenden Arbeit ist, achtet man meist schon intuitiv auf die Passung von Person und Beruf. Doch ist es wichtig, sich diese Prozesse wirklich bewusst zu machen und bei der Berufs- und Arbeitssuche zu berücksichtigen. Denn in der Umsetzung läuft es oft eher auf ein Passendmachen und Sichanpassen hinaus als auf ein wirkliches Zusammenpassen. Passendmachen wäre beispielsweise, wenn man spontan von einem Arbeitsplatz, den man angeboten bekommt, nicht besonders überzeugt ist, sich aber denkt: „Ich werde mich schon daran gewöhnen.“

Bei Passung und Anpassung geht es aber nicht um etwas Statisches, Zementiertes, sondern um Dynamik und Veränderung. Denn die Arbeitswelt, der Markt, die Anforderungen und die Berufsbilder verändern sich beständig. Zum anderen verändert man sich auch selbst im Laufe seines Berufsweges: Man wird älter, entwickelt sich weiter, die persönlichen Akzente, Bedürfnisse und Wertvorstellungen verschieben sich. Die Kunst ist es hier, seine Ziele im Verlauf des Lebens anzupassen, offen dafür zu sein, Veränderungen auch an sich selbst wahrzunehmen, letztlich also achtsam und wachsam mit sich bzw. für sich selbst zu sein.

Und schließlich ist Passung auch immer relativ, gerade beim Thema Beruf. Was vielleicht auf den ersten Blick als Schwäche erscheint, entpuppt sich beim zweiten Blick oft als Stärke. Entscheidend ist, in welchem Umfeld man sich bewegt. So mag der Pinguin an Land eher unbeholfen wirken, beeindruckt im Wasser aber als eleganter Schwimmer. Wenn Sie z. B. gerne akkurat und sorgfältig arbeiten, dann werden Sie sich in einem Arbeitsumfeld, in dem der größte Wert auf Schnelligkeit gelegt wird, auf Dauer nicht wohl und geschätzt fühlen. Passen hingegen Persönlichkeit, Beruf und Arbeitsumfeld gut zusammen, dann sind das die besten Voraussetzungen dafür, um gute Leistung zu erbringen, zufrieden zu sein und in dem Beruf sowie an dem Arbeitsplatz bleiben zu wollen. Das ist zumindest für kurz- und mittelfristige Zeiträume auch von der Berufswahlforschung so bestätigt (Kristof-Brown et al., 2005).

Berufswahl-Dreischritt

Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat der bereits erwähnte Frank Parsons die wichtigsten Elemente einer „weisen Berufswahl“ zusammengefasst. Angelehnt an seine Überlegungen lässt sich die Basis für eine gute Passung von Person und Beruf als Dreischritt zusammenfassen:

- Man braucht eine gute Selbstkenntnis (der eigenen Fähigkeiten, Interessen, Ziele, Stärken und Schwächen).
- Man muss Berufe, ihre Anforderungen und Aussichten kennen (Berufekenntnis).
- Man muss schließlich beides in Beziehung zueinander setzen, wissen, wie beides zusammenpasst (Matching).

Es ist also durchaus keine triviale Aufgabe, die man da zu bewältigen hat. Und im Grunde genommen ist dieser Dreischritt nicht nur bei der ersten Berufswahl zu vollziehen, sondern wird immer wieder nötig. Zum Beispiel dann, wenn man sich beruflich verändern möchte, etwa eine neue Stelle sucht oder darüber nachdenkt, neue Aufgaben in einem neuen Projekt zu übernehmen.



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